Ein Film von Mark Bartalmai  (102 Min.)

Mittwoch, 23. September 2015, 19.30 Uhr

 

Seit Juli 2014 lebt Mark Bartalmai in Donezk –
genau in der Region im Donbass, wo ein blutiger Bürgerkrieg tobt. Für westliche Medienkonsumenten steht fest: Putin ist für den Konflikt verantwortlich. Doch Mark Bartalmai wollte es genauer wissen und ging mit seiner Kamera direkt an die Kriegsfront. „Ukrainian Agony“ zeugt von der Grausamkeit des Krieges. Die Propaganda hat eine völlig neue „Qualität“ erreicht. Desinformation, Geheimhaltung, Halbwahrheiten bis hin zu kompletten Lügen sind die Waffen einiger westlicher Medien in diesem Krieg – in einem beispiellosen Ausmaß. Der Filmemacher Bartalmai dokumentierte unter Einsatz seines Lebens die Wahrheit vor Ort. Als einziger deutscher Journalist im Kriegsgebiet gelang es ihm, militärische Einheiten der Donezker Volkswehr zu begleiten – bis ins Gefecht.
Der lang erwartete Dokumentarfilm hat nach seiner Premiere am 18. Juli 2015 in Berlin auch die ukrainischen Behörden erschreckt. Umgehend wurde Mark Bartalmai der Spionage und des Terrorismus angeklagt. Seine Auslieferung in die Ukraine für ein „Gerichtsverfahren“ wird nun gefordert. Seitdem ist er auf der Flucht. Dies zeigt, dass eine Berichterstattung alternativer und unabhängiger Reporter, welche vor Ort ihr Leben riskieren, weder gewünscht noch geduldet wird. Für alle, die bisher immer dachten, das alles wäre ein Spiel und weit weg – vielleicht wird es jetzt etwas klarer. Es ist bitterer – für manche tödlicher – Ernst.